Die Wiedereröffnung der Doberaner Backhausmühle am Pfingstmontag war ein voller Erfolg. Der Andrang war überwältigend. Sechs Stunden lang hatten acht Mitglieder der Mühlengruppe des Klostervereins alle Hände voll zu tun. Insgesamt waren es 630 Schaulustige, die die Mühle besucht haben. Das ist mehr als jemals zuvor an einem einzigen Tag. Vor ein paar Jahren, da gab es auch schon mal einen extremen Zulauf, waren es 500. Dieser Pfingstmontag setzt daher also auf jeden Fall eine neue Rekordmarke und ist eine Bestätigung und weiterer Ansporn für die Arbeit des Klostervereins. Es wurden jede Menge Fragen gestellt, die die „Müllerburschen“ vor Ort versucht haben, zu beantworten. Fast alle Besucher haben mit einem Lächeln im Gesicht die Mühle verlassen.


In der letzten Woche gab es bereits diesen Vorbericht: 

Nach langer Unterbrechung kann die Doberaner Backhausmühle jetzt endlich wieder besucht werden. Corona und fällige Sanierungsarbeiten hatten im August 2020 eine Schließung erforderlich gemacht. Am Pfingstmontag finden von 11 bis 16 Uhr erstmals wieder öffentliche Führungen statt. Treff- und Ausgangspunkt für die Führungen ist das Kornhaus. Dort warten Mitglieder des Klostervereins auf die Besucher.
Ralf Schulz und Rainer Fourmont aus der Mühlengruppe des Klostervereins: Für den Pfingstmontag ist alles vorbereitet und angerichtet.
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Die mittelalterliche Doberaner Backhausmühle ist die einzige funktionsfähige Zisterzienser-Mühle im Ostseeraum. Sie wurde 1280 von Mönchen des Klosters errichtet und hat eine lange Geschichte hinter sich. Nach dem verheerenden Brand war sie teilweise zerstört, wurde dann auf Initiative des Klostervereins durch die Stadt Bad Doberan mit Fördermitteln vom Land Mecklenburg-Vorpommern und vom Bund bereits seit 2016 wieder zugänglich gemacht und seitdem durch die Mühlengruppe des Vereins betreut. Mit der nun erfolgten Rekonstruierung des Mühlengebäudes wird ein weiteres neues Kapitel aufgeschlagen. Während der Schließung wurde auch das Kammrad repariert und der gesamte Besucher-Bereich im Inneren des Gebäudes aufgewertet, um die Mühle und ihre Funktionsweise damals und heute wirklich erlebbar zu machen. Mitglieder des Klostervereins erklären alles, was man über die Mühle wissen muss, beantworten Fragen und führen auch die Funktionsweise der Mühle vor. „Wir sind stolz auf das, was wir in den letzten Jahren erreicht haben und freuen uns auf viele Besucher am Pfingstmontag, der zugleich auch Deutscher Mühlentag ist“, erklärt Rainer Fourmont vom Klosterverein. Er lädt auch alle ein, die schon einmal da waren und glauben, alles über die Backhausmühle zu wissen. Es hat sich einiges getan.