Von Paul Alexander Nebauer

Der Arbeitsgruppe Forschung ist es gelungen von den sechs bekannten Handschriften Doberaner Provenienz ein komplettes Bildmaterial zu erstellen.
Dietmar Schulze und Paul Nebauer haben nach gemeinsamer und langer Vorbereitung mit den Verantwortlichen der Diözesanbibliothek in dreitägiger Arbeit ca. 1.250 Bilder aufgenommen, die ca. 1.770 Seiten aus den Handschriften wiedergeben. Pater Christopher Koch, Direktor der Bibliothek, und die Archivmitarbeiterinnen hatten alles unternommen, damit keine Verzögerungen während der Tagewerke entstanden.
Es war ein gelungener kurzer, intensiver und arbeitsreicher Einsatz, der eine lange Zeit der Bildbearbeitung, der Auswertung und Ausarbeitungen nach sich ziehen wird.
Aus der Fülle des gesichteten und dokumentierten Materials kann schon heute die Schlussfolgerung gezogen werden, dass sich auch in den Doberaner Handschriften des 12. und 13. Jh. die Einfachheit der Zisterzienser im Mittelalter widerspiegelt. Es sind keine extravaganten, betont auffällige Initialen oder Bilder zu finden. Hier überwiegt die alltäglich gebräuchliche dokumentenechte schwarze Tinte (Eisengallustinte). In wenigen Handschriften wurde rote Tinte (Gemisch mit  Bleioxid) verwendet; meist nur, um bestimmte Buchstaben zu Beginn eines Abschnittes oder ganzer Passagen hervorzuheben. Wenige Incipit-Initialen sind mehrfarbig gestaltet und zeigen überwiegend florale Ornamente.
Nach Sichtung und Aufarbeitung dieser Pelpliner Dokumente werden diese mit weiteren Doberaner Handschriften aus den Archiven in Berlin, Schwerin und heute noch unbekannten Orten in einem Katalog zusammengefasst.