Stippvisite bei „winterfuchs“ – 20jähriges Jubiläum

von Lothar W. Kroh

Vergangenen Samstag luden die Inhaber des Büros für Bauforschung, Denkmalpflege und Baukultur – „winterfuchs“ – zu einem kleinen Empfang in ihre Berliner Dependance. Anlass war das 20järige Jubiläum der erfolgreichen Arbeit dieses Deutschlandweit und international agierenden Büros.

Es hieße Eulen nach Athen tragen, wenn ich das Büro „winterfuchs“ erst vorstellen müsste, denn es ist uns in Bad Doberan bereits seit längerer Zeit bestens bekannt. Das war auch der Grund, warum wir Tanja Winter und Dr. Christian Fuchs, die beide das Büro repräsentieren, unsere Aufwartung gemacht haben. Beide sind studierte Architekten, die sich seit 2005 als GbR zusammengeschlossen haben und seither vor allem im Bereich der Denkmalpflege tätig sind.

Dr. Christian Fuchs, Sabine Krahn-Schulze, Tanja Winter

Beim Betreten ihres Büros fällt sofort eine Wand ins Auge, die mit einer Vielzahl Schwarz-Weiß-Fotos geschmückt ist. Jedes einzelne zeigt ein bearbeitetes Projekt und natürlich findet sich inmitten der Fotos auch ein Bild unseres Wirtschaftsgebäudes.

In den letzten Jahren haben beide als Bauforscher am Wirtschaftsgebäude unseres Kloster gearbeitet und konnten fundierte Erkenntnisse zum Gebäude selbst sowie seiner Nutzung gewinnen. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen im Kloster Doberan haben sie in einem Bericht und in einem exzellenten Beitrag im Band 9 der CONVENT Reihe publiziert, der die bauhistorische Begutachtung der Kellerräume, der Querwand im Mittelschiff, der Backhalle und des Anbaus mit Darre einschließt. Ihre Erkenntnisse sind wegweisend für die gegenwärtig laufenden Sanierungsarbeiten des Gebäudes.

Natürlich ist die kleine Delegation des Vereins nicht mit leeren Händen nach Berlin gereist. Im Gepäck hatten wir einschlägige Literatur – und, wie könnte es anders sein, auch ein gutes Fläschchen 2000er Rjocha. Außerdem haben wir sie mit einem Aquarell des versteckten Durchganges von den gewölbten Räumen zur Backhalle an ihre Arbeiten in Bad Doberan erinnert. Ich hatte den Eindruck, dass unsere „Mitbringsel“ mit viel Freude entgegengenommen wurden.

Im Büro, aber vor allem auf der Straße davor, fanden sich am Abend viele Wegbegleiter und Freunde ein, um gemeinsam mit Tanja und Christian dieses schöne Jubiläum zu feiern. Bei herrlichem Sommerwetter spielte eine Jazzkapelle auf, die gehörig Aufmerksamkeit erregte. Für Getränke und Fingerfood war gesorgt und zahlreiche interessante Gespräche wurden geführt.

Es ist zu hoffen, dass die Stadt Bad Doberan und unser Verein in nächster Zeit erneut Kontakt mit dem Büro aufnehmen, um weitere Erkenntnisse zum Wirtschaftsgebäude ans Licht zu bringen. Damit könnten wir unser Wissen über das Leben der Zisterzienser weiter vertiefen und das Verständnis für die Nutzung der Bauten des Klosters erweitern.


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