Ralf Schulz & Dirk Emmerich

In den letzten Tagen haben sich die Probleme beim Wasserzulauf für die Mühle verstärkt. Die Mühle bekommt im Augenblick zu wenig Wasser. Es liegt nicht daran, dass der Niederschlag nicht ausreicht. Nein, der war in den letzten Wochen im Vergleich zu den Vorjahren sogar überdurchschnittlich hoch. Auch kommt genug Wasser über den Bach aus den Stülower Alpen in die Stadt, welches dann an einem Stellwerk unter der Straße am Drümpel-Parkplatz bei Lidl verteilt wird.
Die Mönche haben im Mittelalter den Fluss des Wassers an dieser Stelle aufgeteilt. Um die Mühle mit Wasser versorgen zu können, legten sie einen Kanal, den Wallbach, an und lenkten einen Teil des Wassers in Richtung Kloster um.
Der andere Teil des Wassers floss weiter über den natürlichen Bachverlauf Richtung Bollhagener Fließ. Heute ist dieser natürliche Verlauf nicht mehr sichtbar, da das Wasser unterhalb der Molli- und Goethestraße durch Rohre läuft.
Und genau hier an dieser Aufteilung des Wassers in Kanal (Wallbach) und Verrohrung (Doberbach) gibt es jetzt ein Problem. Denn fast die gesamte Wassermenge fließt durch die Verrohrung Richtung Bollhagener Fließ. Das wenige Wasser für den Wallbach wird durch einen zugewachsenen, verschmutzten und fast geschlossenen Schieber blockiert.


Auch der Wallbach selbst ist auf der gesamten Länge stark zugewachsen. Das alte Betonwehr vor der Brücke kann zum Aufstauen nicht mehr genutzt werden. Das Wehr ist am Boden zu tief ausgespült, das Wasser läuft unter den Brettern ab. Für die Versorgung der Mühle mit Wasser ist das alles „Gift“. Kurz vor der Mundloch-Öffnung in die Mühle läuft das erforderliche Wasser einfach in die Wiese ab und versickert dort, statt die Mühle versorgen zu können.

Für den Betrieb der Mühle bei Führungen und Veranstaltungen reicht das Wasser nicht mehr aus. Wir als Verein haben das dem zuständigen Wasser- und Bodenverband signalisiert, um dort schnell eine Veränderung zu erreichen. Wir werden darüber berichten, sobald es Fortschritte und eine Lösung des Problems gibt.