Liebe Mitglieder unseres Vereins!

Ein Gruß soll sie erreichen – zum Osterfest und für die folgende Osterzeit (Sie geht bis Christi Himmelfahrt mit österlichen Gedanken und aktuellen Nachrichten aus dem Verein.

2020: In Mecklenburg gedenkt das Kloster Dobbertin seiner Gründung vor 800 Jahren. Auch unser Verein hatte eine Einladung…

Ich erinnere mich, es war 1950. Das Landesjugendpfarramt hatte für die Woche nach Ostern Jungen nach Dobbertin eingeladen, die Interesse zeigten für kirchliche Berufe. Ins Kloster konnten wir nicht. Es war besetzt. Also blieb nur das Pfarrhaus. Sehr viele waren gekommen aus Mecklenburgs Städten und Dörfern. Überall war die Not noch sehr groß. Viele hatten schwere Krankheiten durchgemacht, auf den Tod daniedergelegen. In den Schulen war es nicht einfach. Offen und aggressiv versuchten Lehrer, Glaube und Kirche herabzusetzen. Daraus sollten bald massive Anfeindungen werden.

Und dann sangen wir miteinander dieses Osterlied „Jesus unser Trost und Leben, der dem Tode war gegeben, der hat herrlich und mit Macht Sieg und Leben wiederbracht. Er ist aus des Todes Banden als  ein Siegesfürst erstanden Halleluja: Halleluja!“

Ernst Christoph Homburg (1607-1681) hat es geschrieben, damals in der Zeit des Barock. Johann Sebastian Bach hat es vertont, man kann es im Internet „anklicken“, gesungen von Peter Schreier. Im Barock stand es den Menschen immer vor Augen: Blühende Länder – im Nu entvölkert und verwüstet. Über Nacht wurden Menschen schwer krank und starben. Homburg, selbst auf dem Krankenlager, lenkt seine Hoffnung auf eine andere Welt: „Nunmehr liegt der Tod gebunden, von dem Leben überwunden…“ Diese Worte dringen zu Herzen. Trotz Verzweiflung schöpft er Hoffnung. Was ihn umgibt, ist ihm Trost: „Alle Welt sich des erfreuet, ja, das Meer vor Freuden wallet…“ Gott, so vertraut er, wird am Werk sein, hier und heute, auch in mir und durch mich, selbst wenn ich heute noch krank und ohne Kraft bin. In der zweiten Strophe heißt es: Darum lasst uns fröhlich singen und mit voller Stimm erklingen: Halleluja, Halleluja. Das ist ihm Ostertrost in der Krise. Ostern ist der Sieg über den Tod.                                  Günter Rein 

Wie überall müssen auch bei uns Veranstaltungen. Führungen, Vorträge ausfallen bzw. verschoben werden, so der Mühlentag, der Klostermarkt, Vorträge, Führungen. Vieles geschieht dennoch. Das Gedenkkreuz für den Mönchsfriedhof liegt fertig in der Werkhalle der Fa. Metallbau Ott. Im Jahr der Pandemie 2020 werden wir es errichten – nach über 1o Jahren Vorbereitung. Der Termin ist noch offen.

Fast fertiggestellt ist die Broschüre CONVENT IIX zum Thema „Zisterzienserwege“ IIn Arbeit ist die Broschüre KLOSTER DOBERAN ERLEBEN, die berücksichtigen wird, was alles im Kloster Doberan möglich ist und geschieht. Die Internet-Vereinsseite wird weiter aktualisiert, die Doberaner Klostertage im September 2020 werden vorbereitet, ebenso das Gründungsjubiläum 2021.

Wir wünschen allen eine stille und besinnliche Osterzeit mit Augen und Ohren für die erwachende Natur, für Freunde und den Zusammenhalt in den Familien und in der Nachbarschaft. Mögen Sie gesund bleiben oder Genesung erfahren!

Ihre Sabine Krahn-Schulze und Günter Rein                                                     Ostern 2020

2. Vorsitzende                                2. Vorsitzender