Herzlich willkommen zu unserem aktuellen Newsletter. In den letzten Wochen ist wieder einiges passiert. Darüber geben wir hier einen Überblick. Beginnen wollen wir mit einem Rückblick auf den Klostermarkt.
Klostermarkt mit neuem Besucherrekord
von Dirk Emmerich
Der Doberaner Klostermarkt war auch in diesem Jahr ein großer Erfolg. Mit über 7.000 Besuchern waren es so viele wie nie zuvor. Das ist eine großartige Bestätigung für den Markt, der zum 14. Mal stattfand und seit Jahren einen Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Stadt Bad Doberan darstellt.
„Die vielen Besucher sind eine tolle Bestätigung und zugleich auch eine zusätzliche Motivation für uns als Verein. Wir freuen uns sehr, dass hier über die Jahre eine ganz besondere Atmosphäre entstanden ist – eine, die nicht nur die Besucher, sondern auch die Schausteller und Handwerker schätzen“, so die Vorsitzende des Klostervereins, Sabine Krahn-Schulze.
Am Samstag um 10:00 Uhr wurde der Markt eröffnet. Die Musikgruppe Wolgemut bildete mit ihrem mittelalterlichen Klang den feierlichen und zugleich stimmungsvollen Rahmen für den Beginn des zweitägigen Marktes. Marktschreier Gerd verlas die Marktordnung, und Oberin Sabine dankte allen beteiligten Marktkaufleuten für die Vorbereitung. Offiziell eröffnet wurde der Markt anschließend durch die Doberaner Stadtpräsidentin Katy Hoffmeister.


Ehrengast des diesjährigen Marktes war der Landrat von Bamberg (Bayern), Johann Kalb. Auch in Bamberg gibt es ein Zisterzienserkloster. Über das Netzwerk Cisterscapes sind Bad Doberan und Bamberg im regelmäßigen Austausch.
Das Wetter spielt mit – wie eigentlich immer, wenn der Markt stattfindet. Zur Eröffnung gibt es strahlenden Sonnenschein, blauen Himmel und Temperaturen knapp über 20 Grad. Bereits in der ersten Stunde des Marktes herrschte großer Andrang.
Die Stimmung unter den Besuchern, Schaustellern und Handwerkern war hervorragend. Mittelalterliches und klösterliches Handwerk, Kinderspiele, Märchenerzähler und handgemachte mittelalterliche Musik… Auch in diesem Jahr gab es wieder über 60 Stände…. Schauen, kaufen, miteinander reden oder sich einfach nur inspirieren lassen… Dazu gab es Schwein am Spieß, Bratwürste aller Art (besonders die französischen waren echt lecker) Craftbiere, Pastagerichte, Bauernhof-Eis, Kaffee, Kuchen und anderes mehr.
Und jetzt lassen wir hier einfach die Bilder sprechen, die drücken mehr aus als weitere Worte. Mehr gibt es auch auf unserem >> Instagram-Account und im ausführlichen Beitrag auf unserer >> Website



Vielen Dank an Reinhard & Eva Firzlaff! Sie haben das alles großartig vorbereitet und über die Bühne gebracht. Nein, nicht alleine, sondern zusammen mit vielen Helfern in- und außerhalb des Klostervereins, allen voran ist hier das Technische Hilfswerk THW zu nennen, stellvertretend für alle anderen Unterstützer und Beteiligte außerhalb unseres Vereins. Vielen Dank!
Und im Verein gilt ein tiefe Verbeugung natürlich allen Mitgliedern der Klostermarktgruppe. Hier sind sie alle zusammen, auf einem Bild. Ein großartiges Team!

Bautagebuch Juni
Von Dirk Emmerich
Im großen Eingangsflur des Mühlenflügels (vom Kornhaus kommend) wurde in den letzten Wochen ein wichtiger Zwischenschritt umgesetzt: Zur Sicherung der Fachwerkwand wurden zwei Stützen eingebaut. Dabei wurde darauf geachtet, dass sie nicht mit den geplanten Fenstern kollidieren, die künftig einen Blick von der Eingangshalle in die Backhalle ermöglichen sollen.
Die beiden Stützen sind auch statisch bedeutsam für die Sicherung des Dachbereichs. Die alten Dachbalken, die sich teilweise in einem desolaten Zustand befinden, haben inzwischen kaum noch eine tragende Funktion. Sie sollen jedoch erhalten bleiben und später optisch sichtbar an der Decke „aufgehängt“ werden.
Man kann es salopp so sagen: Diese aufwendige Stützkonstruktion ist notwendig, damit der gesamte Mühlenflügel nicht ins Rutschen gerät. Denn neben den maroden Dachbalken und der Fachwerkwand gibt es auch noch die Außenwand Richtung Kornhaus, die sich über die Jahre nach außen geneigt hat.
Deshalb war und ist dieser Zwischenschritt mit den Stützen so wichtig.



Das Gerüst, das auf dem Foto noch gut sichtbar ist, wird nun abgebaut. Ziel ist es, diesen Bereich zum „Tag des offenen Denkmals“ sowie zu den „Doberaner Klostertagen“ im September der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
.Arbeit an den Arkaden
Auch im Juni gingen die Arbeiten an den Arkaden weiter voran. Leider hat sich dabei bestätigt, dass bei der „Notsicherung“ der Arkaden um die Jahrtausendwende nicht berücksichtigt wurde, dass das Wirtschaftsgebäude eines Tages ein neues Dach erhalten könnte. Noch sind nicht alle Arkaden begutachtet worden. Aber bei den bisher bearbeiteten wurden die Zwischenräume der Wände seinerzeit mit Bauschutt verfüllt. Pfusch, Nachlässigkeit, falsche Aufgabenstellung? Das alles lässt sich rückwirkend nicht mehr klären, und würde am Ende auch nicht helfen. Nun müssen die Arkaden teilweise abgetragen, der vorgefundene Bauschutt entfernt und die Hohlräume fachgerecht neu verfüllt werden, bevor sie dann wieder aufgemauert werden. Ein anderer Weg ist nicht machbar.
Aus Laiensicht mag es denkbar erscheinen, die Arkaden vollständig abzubrechen und mit neuen Ziegeln originalgetreu wieder aufzubauen – solange das optische Ergebnis stimmt. Doch das ist keine Option. Aufgrund denkmalpflegerischer Vorgaben gibt es hier keine Alternative zum beschriebenen Vorgehen. Wichtig ist außerdem, dass die Arkaden zukünftig die Last des neuen Daches tragen können.

Diese Arbeiten werden sich noch über mehrere Monate erstrecken. Insgesamt gibt es 39 Arkaden, von denen bisher acht bearbeitet wurden. Dabei sind nicht kalkulierte Mehrkosten entstanden, und auch der Zeitplan hat sich verschoben. Aktuell gehen alle Beteiligten davon aus, dass das Dach bis Ende 2027 fertiggestellt werden könnte.
Fördermittel für den zweiten Bauabschnitt
Parallel dazu wurden im Juni die Anstrengungen fortgesetzt, Fördermöglichkeiten für den zweiten Bauabschnitt – den Innenausbau nach Fertigstellung des Dachs – auszuloten. Die Stadt steht dazu in engem Kontakt mit der Landesregierung in Schwerin. Aufgrund der angespannten Haushaltslage auf Bundes- und Landesebene gestaltet sich dieser Prozess jedoch schwierig, und die Aussichten sind derzeit wenig optimistisch. Dennoch geht der Prozess weiter. Wenn es hier keine Fortschritte gibt, muss der zweite Bauabschnitt zurückgestellt werden.
Wer jetzt denkt, es gibt doch aber das gigantische 500-Milliarden-Paket der Bundesregierung… nein, so einfach ist das nicht. Dieses Geld soll dazu eingesetzt werden, um Infrastruktur, Bildung und Verteidigung zukunftsfähig zu machen. Wir bleiben zusammen mit der Stadt dran und werden berichten.
Klar ist: Der Fokus liegt derzeit mit voller Kraft auf dem Abschluss des ersten Bauabschnitts. Hier liegt die Priorität.
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Neuer Besucherrekord am Mühlentag
von Dirk Emmerich
Wir hatten auch dieses Jahr mit großem Interesse gerechnet – aber dass es so viele werden würden, hat uns überrascht und riesig gefreut. Bereits kurz nach 10:00 Uhr kamen die ersten Besucher, also eine ganze Stunde vor dem offiziellen Beginn. Nein, sie mussten nicht warten: Rainer Fourmont und seine Müllerinnen und Müller hatten bereits alles vorbereitet – also ging’s schon ein bisschen früher als 11:00 Uhr los.
Das Interesse ließ den ganzen Tag über nicht nach. Jeder einzelne Besucher wurde per Klickzähler registriert – am Ende zeigte er die Zahl 941 an. Das ist ein neuer Rekord. Großartig! Im letzten Jahr waren es 630, und schon damals waren wir absolut begeistert. Aber 941… das ist eine Steigerung von fast 50 Prozent!
Am Tag zuvor hatten wir noch ein wenig Sorge: Der Regen der letzten Tage hatte das Gelände vor der Mühle stellenweise matschig gemacht. Aber das spielte keine Rolle – am späten Vormittag kam dann auch noch die Sonne heraus, und es lief einfach hervorragend.
Unter den Besuchern waren nicht nur Doberaner. Am Dialekt war zu erkennen, dass auch Thüringer, Schwaben und Österreicher darunter waren – und vermutlich viele andere mehr. Auch Spanisch und Tschechisch waren zu hören.



„Das war ein großartiger Tag für uns als Verein und die Mühlengruppe – eine tolle Bestätigung und großartige Motivation. Wir haben mehr als sechs Stunden lang fast tausend interessierte Gäste empfangen, und es gab eine große Spendenbereitschaft“, so Rainer Fourmont.
Erstmals gab es keine klassischen Führungen in Gruppen – stattdessen lief alles sehr formlos und entspannt ab. Rainer Fourmont, Ralf Schulz, Reinhard Firzlaff und Lutz Benesch standen als Ansprechpartner bereit. Sie erklärten die Funktionsweise, Geschichte und den Wiederaufbau der Mühle und beantworteten Fragen. So entstanden zwanglose Gesprächsrunden. Das war in dieser Art neu – und eine spannende Erfahrung. Die Mühlengruppe möchte das in Zukunft öfter so machen.
Auch für das leibliche Wohl der Besucher war bestens gesorgt: Die Müllerinnen hatten viel Kuchen gebacken – sie hatten schon mit einem größeren Andrang gerechnet als im Vorjahr. Und der Kuchen war köstlich! Wer den nicht probiert hat, hat wirklich etwas verpasst. Kaffee gab es natürlich auch dazu.
Nach 17:00 Uhr, nach über sechs Stunden intensiver Arbeit, setzten sich die Müllerinnen und Müller draußen in der Nachmittagssonne zusammen und ließen den Tag Revue passieren. Es war ein rundum gelungener Tag. Darauf ein Bier. Das hatten sich alle verdient.

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Etwa 100! Kaum zu glauben!
von Gudrun Dietrich
So viele verschiedene Pflanzen bevölkern den Klostergarten in Bad Doberan!
Heilpflanzen, Küchenkräuter und Marienpflanzen – sie alle spielten einst eine wichtige Rolle im Leben der Mönche und im Alltag des Klosters. Die ursprüngliche Lage des Gartens auf dem Klostergelände lässt sich heute nicht mehr genau bestimmen. Doch der aktuelle Standort scheint den Pflanzen gut zu bekommen: Alles gedeiht üppig – wie besonders jetzt zu bewundern ist.
Die im Doberaner Klostergarten zu findenden Pflanzen orientieren sich an den historischen Klostergärten der Zisterzienser im Mittelalter. Sie bilden eine bunte Vielfalt von A bis Z – im wahrsten Sinne des Wortes.
In den nächsten Monaten werden in lockerer Folge ausgewählte Vertreter dieses floralen Schatzkästchens vorgestellt. Ausgewählt werden sie nach ihrem aktuell schönsten Erscheinungsbild (im Moment herrscht ein wahres Gedränge!), nach dem Zeitpunkt ihrer größten Wirksamkeit – also dem optimalen Erntezeitpunkt –, nach ihrer häufigsten Verwendung, nach Hinweisen zur Lagerung sowie nach Ratschlägen zur Verwendung.
Der Klostergarten zeigt seine Schätze – schon verraten können wir, dass sich als erstes „Heilkraut des Monats“ die Weinraute präsentieren wird.


Und hier auf dem Foto, das sind wir – die Klostergarten-Gruppe.
Und wir werben auch gerne in eigener Sache:
Sie möchten gerne aktiv dabei sein und in der „Klostergarten-Gruppe“ mitarbeiten? Wir freuen uns über jede helfende Hand. Schauen Sie einfach an einem unserer Arbeitstreffen vorbei. Wir treffen uns von Frühjahr bis Herbst zweimal im Monat: jeweils am zweiten Dienstag ab 9:30 Uhr und am vierten Dienstag ab 17:00 Uhr
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Klosterverein auf MV-Tag
von Dirk Emmerich & Antje Benesch
Bei bestem Wetter verwandelte sich die Greifswalder Innenstadt anlässlich des 15. MV-Tags in eine bunte Feiermeile. Gefeiert wurden das 35. Jubiläum der Wiedergründung Mecklenburg-Vorpommerns – und gleichzeitig der 775. Geburtstag der Universitäts- und Hansestadt Greifswald.
Das Landesfest findet alle zwei Jahre in einer anderen Stadt Mecklenburg-Vorpommerns statt – für Greifswald war es bereits die zweite Ausrichtung. Das diesjährige Motto lautete: „Tradition, Innovation, Vielfalt“.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig betonte bei der Eröffnung, dass es auf das „Wir“ ankomme – das verbindende Element von der Küste bis zur Seenplatte, von Boizenburg bis Torgelow.
In zwölf nahe beieinander liegenden Themenbereichen präsentierten sich Landesregierung, Landkreise, Städte, Hochschulen, Vereine, Kirchen sowie Rettungs- und Sicherheitskräfte den Bürgerinnen und Bürgern – und luden zum Austausch ein.


Auch unser Klosterverein war vertreten – zusammen mit anderen Vereinen durften wir den Landkreis Rostock bereits zum wiederholten Male vertreten. In einem vom Landkreis bereitgestellten Zelt konnten wir uns präsentieren, in authentischer mittelalterlicher Klosterkleidung: auf dem Foto v.l.n.r. Reinhard Firzlaff, Lutz Benesch sowie Eva Firzlaff und Antje Benesch. Sie informierten über die Arbeit des Vereins rund um das ehemalige Zisterzienserkloster Bad Doberan „Veranstaltungen wie der MV-Tag sind eine wunderbare Möglichkeit, über unsere Aktivitäten zu informieren, Fragen zu beantworten, Ideen zu diskutieren und unser Netzwerk im Land auszubauen“, so Antje Benesch, Stellvertretende Vorsitzende des Vereins.

Große Freude bereitete dem Team der Besuch von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Abend des ersten Tages. Bereits zuvor hatten auch der CDU-Landesvorsitzende Daniel Peters und die neue CDU-Generalsekretärin des Landes Katy Hoffmeister am Zelt des Vereins Halt gemacht. Als Doberanerin ist Katy Hoffmeister dem Kloster eng verbunden. Sie konnten auch das Doberaner Klosterbier probieren, das es im Zelt gab. Es wird nach traditioneller Brauart und unter Einhaltung des Reinheitsgebotes im Auftrag des TORHAUS Bad Doberaner Klosterladens gebraut. Dort kann man es auch erwerben.

An beiden Tagen war das Interesse am Zelt des Klostervereins groß. Besonders viele Fragen gab es zum Stand der Sanierungsarbeiten am Wirtschaftsgebäude. Die Spendenschatulle auf dem Besuchertisch hat sich an den beiden Tagen gut gefüllt. Zusammengezählt haben wir noch nicht, das machen wir noch und informieren hier darüber. Lutz Benesch und Reinhard Firzlaff berichteten außerdem von den zahlreichen Besuchern der historischen Klostermühle.
Auch am Sonntag lockte das schöne Wetter erneut zahlreiche Gäste in die Greifswalder Innenstadt. Über 90 Aussteller, ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm und kulinarische Spezialitäten aus der Region machten auch den Sonntag zum Erlebnis – es war mit Temperaturen über 30 Grad der bislang heißeste Tag des Jahres.
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Über alle Ereignisse im Wirken des Klostervereins berichten wir regelmäßig im > Klosterblog auf unserer Website und auf unserem > Instagram-Account
Dort finden Sie auch Informationen und Blog-Beiträge zu folgenden Ereignissen
- Das Doberaner Münster – ein Pionierbau (nicht nur) der Backsteingotik
- Der Mecklenburgische Hof unter Christian I. Louis
- Jahrestreffen der Evangelischen Zisterzienser-Erben
…und auch den Sommerbrief des Vorstands, den wir auch direkt an alle Vereinsmitglieder zugeschickt haben
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Ausblick
- 1. August – Sommerabend des Klostervereins im Kornhaus
- 14. September – Tag des offenen Denkmals
- 19.-21. September – Doberaner Klostertage
- 4. Oktober – Kloster erleben | Doberaner Kulturnacht
- 31. Oktober – Vereinsexkursion
- 6. November – Vortrag: „Mecklenburgische Klöster als fürstliche Gedenkorte“+
Ein Überblick über alle aktuellen Veranstaltungen gibt es auch auf unserer Website.
Zum Abschluss ein Video von der Baustelle
Insgesamt gibt es 39 Arkaden, von denen bisher acht bearbeitet wurden. Die Schäden sind 45 Jahre nach dem Brand und aufgrund einer nicht den heutigen Erfordernissen entsprechenden „Notsicherung“ um die Jahrtausendwende weit größer als gedacht. Alle Arkaden müssen zunächst zurückgebaut und dann wieder neu aufgemauert werden.
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